Mit nachhaltiger Technik die Welt verbessern!
Wir präsentieren im Konferenzprogramm noch nicht allgemein bekannte Technologien und auch deren Auswirkung auf die Gesellschaft. Wir versuchen, ein möglichst breites Spektrum zu zeigen. Der Mix des Vorjahres war gelungen, dennoch werden wir heuer ein neues Konferenzprogramm sowohl für Gmunden als auch für Judenburg präsentieren.
Der Themenraum ist weit gefasst und umspannt Mobilität, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Green Energy, Circular Economy, Carbon Capture and Storage, Nachhaltiges Bauen, Smart Farming, E-Health, Water Treatment, Ecodesign, uvm., sofern vorgetragene, technische Lösungsansätze der weltweiten Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf sozialer, ökonomischer sowie ökologischer Ebene dienen. Sie stehen mit den 17 Zielen der UNO für nachhaltige Entwicklung (SDG) im Einklang.
Wir werden im November ein völlig neues Konferenzprogramm präsentieren.
Unser Moderatorenduo
Sara Halbmayr-Zoglauer, Redakteurin und Moderatorin bei Life Radio
Ich bin Sprecherin, Moderatorin, Texterin und Sprechtrainerin ... und wie das oft so ist im Leben: Ich hatte das alles nicht geplant :-) Meine Leidenschaft für's Sprechen hat sich aus meiner Leidenschaft für Worte entwickelt. Schon als Kind habe ich Geschichten geschrieben, als junge Erwachsene dann auch einen Linzer-Literatur-Wettbewerb gewonnen, daneben ein Sommerkurs bei der Sprecherakademie in Deutschlandsberg, ein Synchronsprechworkshop in Wien, ein Praktikum bei Life Radio ... und schon waren die Weichen für meinen Beruf gestellt. Seit 2012 bin ich Redakteurin und Moderatorin bei Life Radio. Seit 2017 bin ich auch Sprechtrainerin - u.a. am Wifi Oberösterreich, oder bei der Radio-Synchron-Akademie in Deutschlandsberg. Daneben spreche und texte ich und moderiere auch das eine oder andere Off Air-Event - wie eben auch das Future Convent. Ich freue mich schon darauf, euch in Gmunden durch das Konferenzprogramm zu führen!
Moritz Reisenberger, Freies Radio Salzkammergut, Salzi TV, TV1 und Antenne Salzburg
Ich bin 20 Jahre alt und komme aus Gmunden in Oberösterreich. Seit meiner frühen Kindheit ist die Musik ein wichtiger Teil meines Lebens. So entdeckte ich in den letzten Jahren mein Interesse an der Welt des Radios. Eine Schule voller musikbegeisterter Schülerinnen und Schüler erschien mir dabei wie gemacht für meine Idee eines Schulradios. Diese Idee habe ich 2019 in die Realität umgesetzt und das erst 2. Schulradio Oberösterreichs gegründet. Um im Moderieren auch außerschulisch Erfahrungen sammeln zu können, bin ich seit 2019 freiberuflicher Mitarbeiter des Freien Radio Salzkammerguts. Dort moderierte ich von 2019-2021 meine eigene Sendung, den „Treffpunkt Salzkammergut“. Seit 2021 moderiere und präsentiere ich meine Sendung, den „Salzkammertalk“, der jeden 1.Freitag im Monat um 17:05 Uhr live aus dem FRS Studio in Bad Ischl gesendet wird. Seit 2020 darf ich auch Fernsehluft schnuppern und für „Salzi TV und TV1“ interviewen und kleinere Beiträge gestalten. Mit besonders großer Leidenschaft moderiere ich des Weiteren zahlreiche Sportevents in ganz Österreich, wie den „King of the Lake“- Europas größtes Zeitfahrrennen, „KAT100“ - Österreichs längster Ultratraillauf, sowie den Traunsee Berg & Halbmarathon und vieles mehr. Seit Beginn dieses Jahres darf ich außerdem in der Morgensendung „Kathi & Christian am Morgen“ von Antenne Salzburg zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer als „Praktikant Moritz“ unterhalten. Um mich als Moderator weiterzuentwickeln, absolviere ich seit Abschluss meiner Matura eine Sprecherausbildung, die mich auf zukünftige Projekte und Moderationen bestens vorbereitet. Als ehemaliger Schüler ist es mir eine große Freude, auch heuer wieder das Future Convent in Gmunden und erstmals auch in Judenburg moderieren zu dürfen. Gerade ich als junger Mensch bin mir der Zerbrechlichkeit unserer Umwelt bewusst und sehe aber auch Chancen durch innovative Ideen junger Menschen wie wir es sind, unser Leben nachhaltiger zu gestalten und damit dem Planeten Erde eine Zukunft zu geben. Das Future Convent ist der perfekte Ort, um sich über zukünftige nachhaltige Innovationen und Projekte auszutauschen und sich zu informieren. Für HTL-Schülerinnen und Schüler ist das Future Convent zudem eine wertvolle Plattform, um ihre Interessen zu vertiefen, ihre Zukunftsperspektiven zu erkunden und sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten in der Welt der Technik und Innovation vorzubereiten. Ich freue mich, euch am 8. November in Gmunden und am 29. November in Judenburg zu sehen!
Unsere Speaker
Warum uns die Betrachtung von CO2-Senken hoffen lässt?
Prof. Dr. Gerd Ganteför, em. Professor für Clusterphysik Universität Konstanz , Autor, Youtuber
Professor Dr. Gerd Ganteför lehrte bis 2022 an der Universität Konstanz in seinem Hauptfach Nanowissenschaften und hatte bis 2018 einen Lehrauftrag für Energie und Klima. Er ist Verfasser populärwissenschaftlicher Bücher und publiziert fundiertes Wissen zu den zentralen Zukunftsthemen Klima und Energie. 2014 erhielt er den Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie. Zudem ist er Chairman der S3C in Davos und wissenschaftlicher Direktor der 4pi-Symposien.
Orientierung durch Wissen ist das Motto des bekannten Autors. Er leistet wichtige Aufklärungsarbeit und fördert fallweise auch einige handfeste Überraschungen zu Tage. Prof. Dr. Gerd Ganteför betont die Gefahren der anthropogen verursachten Erderwärmung, sieht aber auch einige Chancen dadurch. Er erklärt, wie sich der Anstieg des CO2 auf die Ökosysteme zu Land und zu Wasser auswirken wird. Er verwendet das Badewannen-Modell zur Bilanzierung von CO2-Emissionen. Wenn man rezipiert, dass es neben CO2-Quellen auch Senken gibt und das Bilden von Biomasse (Wald) eine relevante Modellannahme ist, genauso wie das Binden von Kohlenstoff in den Weltmeeren, erkennt das Publikum, dass noch Hoffnung besteht.Ganz bewusst tritt er der grassierenden "Lust am Untergang" durch Provokation mit Argumenten entgegen. Prof. Dr. Gerd Ganteför sieht das Klimaproblem ganzheitlich, unter Einbeziehung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele und unter Einbeziehung sämtlicher Staaten, welche nicht in jedem Fall der Sichtweise zentraleuropäischer reicher Länder folgen können.
Warum benötigen Energiewirtschaft und Industrie Katalysatoren zur Speicherung von Energie und zur Nutzung von neuen Rohstoffen?
Associate Prof. Dipl.-Ing.in Dr.in techn. Karin Föttinger, Leiterin der Forschungsgruppe Technische Katalyse an der TU Wien, Gründerin von co2ol catalyst
Frau Prof. Dr. Karin Föttinger stammt aus Oberösterreich und studierte Technische Chemie an der TU Wien. Sie war stets an der TU Wien verankert, forschte aber auch in Ungarn, Deutschland, Schottland, Spanien und der Schweiz, u.a. an der ETH Zürich. Sie untersucht Katalysatoren und katalytischen Reaktionen. Ihr Hauptinteresse gilt dem Verständnis der elementaren Reaktionsschritte an Katalysatoroberflächen und der Funktionsweise von Katalysatormaterialien. Diese Erkenntnisse sind für ein rationales Design und eine Verbesserung katalytischer Materialien von entscheidender Bedeutung. Gerade als Grundlagenforscherin möchte sie ihre Arbeit und ihre Forschungsthemen immer in Zusammenhang mit einer realen Anwendung sehen, v.a. aus dem Themenbereich Energie und Umwelt.
Die Nutzung neuer Rohstoffquellen ist besonders bei der industriellen Herstellung von Methanol von größter Bedeutung. Methanol wird derzeit hauptsächlich aus fossilen Quellen hergestellt, v.a. Erdgas, das über sog. Synthesegas (eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserstoff) bei Temperaturen von 150 bis 300 Grad Celsius und einem Druck von 50 bis 100 bar zu Methanol verarbeitet wird. Hierfür hat Frau Professorin Föttinger mit ihrem Forschungsteam ein neuartiges Katalysatormaterial entdeckt, das eine direkte Umsetzung von CO2 aus Abgasströmen mit Wasserstoff zu Methanol erlaubt. Mit ihrer Firma „co2ol catalyst“ entwickelt sie es zur Marktreife.
In Ihrem Vortrag erklärt Frau Professorin Föttinger, wie wichtig die Verarbeitung von grünem Wasserstoff und CO2 für die Energiewirtschaft und Industrie ist, speziell für die Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie. Damit leistet diese Arbeit einen großen Beitrag für das wichtige Zukunftsthema Energie und Umwelt.
Das Produkt Methanol ist eine der wichtigsten Grundchemikalien und kann vielfältig angewendet werden, z.B. als Treibstoff oder in der Weiterverarbeitung zu hochwertigen Materialien wie u.a. Polyolefinen, aus denen etwa die Hälfte aller verbrauchten Kunststoffe in Europa hergestellt werden.
Frau Professorin Föttinger erklärt die Vorzüge der Energiespeicherung mittels Methanol und die Vorteile der von ihr entwickelten Katalysatortechnologie.
Wie erreichen wir die digitale Unabhängigkeit in Europa?
Michael Fälbl, Senior Project Manager bei Plattform Industrie 4.0, Autor
Michael Fälbl beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Digitalisierung, er ist in der Plattform Industrie 4.0 verantwortlich für Forschung, Entwicklung & Innovation, Neue Geschäftsmodelle sowie Normen & Standards, er ist Mitglied des Management Boards des österreichischen Gaia-X Hubs, außerdem schreibt er eine regelmäßige Kolumne im Factory-Magazin.
In seinem Vortrag erklärt Michael Fälbl, was sich hinter wesentlichen europäischen Initiativen, wie z.B. Data Spaces oder Gaia-X, verbirgt. Er erläutert, was aktuell und in den nächsten Jahren voraussichtlich auf die (österreichische) Industrie zukommt und geht auf die wichtigsten Projekte ein, die man im Auge behalten sollte. Er schildert, wie man sich auf potenzielle Veränderungen vorbereiten kann, welche technischen Lösungen es bereits gibt und wie man bei all dem mitmachen und davon profitieren kann – insbesondere als Absolvent: in einer österreichischen HTL.
Die Antwort auf die Frage "Was haben die Berechnung des CO2-Fußabdrucks einer Maschine, die Überwachung der Einhaltung von Menschenrechten bei der Herstellung eines Elektronikprodukts und die effizientere Reparatur eines Autos mit Hilfe eines Oszilloskops gemeinsam?" lautet: All diese Themen tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei, sie setzen aber auch die Nutzung und den Austausch von Daten entlang einer Wertschöpfungskette voraus. Eine Voraussetzung dafür ist eine robuste und funktionale digitale Infrastruktur.
Doch egal ob Social Media Netzwerk oder Cloud-Speicher in der Industrie: die digitale Infrastruktur Europas wird heute von einzelnen, zumeist nicht-europäischen, Unternehmen dominiert. Das führt nicht nur zu strategischen Abhängigkeiten, sondern auch zu weniger innovativen Projekten. Daher stellt sich die große Frage: kann sich das ändern, und wenn ja, wie? Mit dieser Frage beschäftigen sich Europas Politiker:innen, Wissenschafter:innen und Industrieunternehmen auf unterschiedliche Art und Weise. Von Gesetzen und Förderprojekten, über Startups und Experimente großer Unternehmen bis hin zur Open Source Softwareentwicklung: es tut sich gerade viel rund um die digitale Unabhängigkeit Europas.
Wie verbessert man die Einsatzbandbreite vertikaler Windturbinen?
Michael Strudler, HTL Absolvent 2022, Goldmedaillengewinner beim Contest for Young Scientists der EU, Gewinner des Staatspreises für Innovation, ausgezeichnet mit ECONOVIUS und VERENA
Kreislaufwirtschaft, Entrepreneurship und Digitalisierung: Innovationen für eine nachhaltige Zukunft
Elena Stelzig, Director of Innovation & Digitalization beim Circular Economy Forum Austria, Mitgründerin des Beratungsnetzwerks CIRCULAR COCREATION
Elena Stelzig ist Mitglied im Vorstand und hat die Position des 'Director of Innovation & Digitalization' beim Circular Economy Forum Austria. Das Circular Economy Forum Austria ist eine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft, Design, Politik und Gesellschaft. Sie arbeiten gemeinsam daran, Unternehmen dabei zu helfen, umweltfreundlicher zu werden. Ihr Ziel ist es, dass Unternehmen weniger Abfall produzieren und verstärkt auf Nachhaltigkeit achten. Das Forum bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Austausch und die Zusammenarbeit dieser Personen, um Ideen zu entwickeln, wie Unternehmen einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten können.
Zusätzlich dazu ist sie Mitgründerin des Beratungsnetzwerks CIRCULAR COCREATION, das Unternehmen und Organisationen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation berät. Darüber hinaus ist sie wissenschaftliche Koordinatorin und Dozentin an einer Fachhochschule, wo sie die Themen Nachhaltigkeit, Innovation und Kreislaufwirtschaft unterrichtet.